Zur Geschichte der Münzfernsprecher in Deutschland
                                       
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09. Juni 1889 Berliner Nachrichten Kaiserliches Postamt Nr. 1
Von heutigem Tage ab besteht hierselbst eine Öffentliche Fernsprechstelle.
Gr. - Lichterfelde, den 09. Juni 1889.
     
     
     
01. März 1904 Berliner Tageblatt, Morgenausgabe In letzter Zeit sind wiederholt die Fernsprechautomaten in den hiesigen Postämtern von Dieben gewaltsam erbrochen und ihres Geldinhaltes beraubt worden. So wurde auch gestern Mittag zwischen 11 und 1 Uhr der Fernsprechautomat des Hauptpostamtes - in der Königstraße erbrochen, ohne daß der Dieb gefaßt wurde. Da der Automat in einer mit Glasscheiben versehenen Isolierzelle angebracht ist und seine dünne Holztür leicht mit einem Stemmeisen gesprengt werden kann, so ist seine Beraubung selbst bei starkem Verkehr auf dem Postamte verhältnismäßig leicht auszuführen.

Es brauchen nur zwei Diebe Hand in Hand zu arbeiten in der Weise, daß der eine die Zelle betritt, während ihn der andere dadurch deckt, daß er Ausstellung vor der Glasscheibe nimmt. Um nun künftig dergleichen Diebstähle zu verhindern, ist, wie wir erfahren, in Aussicht genommen, sämtliche Fernsprechautomaten mit elektrischen Alarmapparaten - zu versehen. Diese würden sofort in Tätigkeit treten, wenn ein Unberufener die Tür des Automaten gewaltsam zu öffnen versucht.

     
25. März 1897 ETZ 1897 Aenderung im Fernsprechbetrieb in Berlin und dessen Vor- und Nachbarorten.
Neuerdings ist den Tagesblättern zufolge für Berlin und dessen Vor- und Nachbarorte die Einrichtung getroffen worden, dass man gegen Entrichtung einer Gebühr von einer Mark von den öffentlichen Sprechstellen aus mit den Nichtteilnehmern in telephonische Verbindung treten kann. Dieselben werden nach erfolgter Mittheilung an die ihrem Aufenthaltsort zunächst liegende öffentliche Sprechstelle durch einen besonderen Boten geholt. Die Dauer des Gesprächs ist für diese Art von Verbindungen auf fünf Minuten festgesetzt.